Gangelt, 10.09.2018
Dem Bienensterben entgegentreten - erfolgreich aktiv werden
In Gangelt-Birgden gab es auch einen Gewinner: Die Schule der Begegnung in Zusammenarbeit mit den Revierpächtern Birgden


„Lokal handeln“ war die diesjährige Devise des Pflanzenwettbewerbs der Initiative „Deutschland summt!“. Die Stiftung für Mensch und Umwelt hatte in einem ungewöhnlichen Format Gemeinschaften aller Art dazu aufgerufen, aktiv zu werden, die „Schaufel in die Hand zu nehmen“ und naturferne Flächen als neuen Lebensraum für Bestäuberinsekten zu gestalten. Und der Funke sollte auf andere überspringen. 295 Teilnehmergruppen mit insgesamt knapp 3.100 aktiven Bürgern aus Städten und Gemeinden aller Bundesländer präsentierten vom 1. April 2018 bis zum 31. Juli 2018 ihre Beiträge auf www.wir-tun-was-fuer-bienen.de. Sie zeigten vorher-nachher-Bilder, stellten ihre Gruppen und die Motivation für ihr Handeln sowie Erfahrungen mit der Nachbarschaft dar.


In den Kategorien
-    Balkone, Terrassen, Dachbegrünung, vertikale Gärten
-    Kitagärten/ Schulgärten
-    Kommunale Flächen, Parks, Baumscheiben
-    Privatgärten und Gärten von Mietwohnungen
-    Firmen-, Institutions- und Vereinsgärten
-    Kleingartenwesen: Parzellen und Gemeinschaftsgärten
konnten Gruppen und Einzelpersonen am Pflanzenwettbewerb teilnehmen.



Durch den Wettbewerb wurden unzählige Stauden, Spät- und Frühblüher, Kräuter, Wiesenblumen (149.772 Quadratmeter) gepflanzt und insektenfreundliche Kleinstrukturen wie Nisthilfen Trockenmauern, Kräuterspiralen oder Lesesteinhaufen gebaut und Wasserstellen angelegt.
Katrin Boersen, die das Projekt Es begann mit einem Insektenhotel einreichte, schildert ihre Erfahrung so: „Unser Garten hat sich in diesem Jahr so sehr verändert! Mit der Veränderung ist ein Leben eingezogen, wie ich es zuvor nie kannte. Meine Begeisterung überträgt sich auch immer mehr auf andere Menschen, die vielleicht nicht den ganzen Garten umbauen werden, aber kleine Inseln mit mehr einheimischer und wilder Natur zulassen."


Eine fünfköpfige Wettbewerbsjury suchte die jeweils besten Projekte im Sinne der (Wild)Bienen und der Multiplikation für das Thema aus. Unter dem Motto "Wir tun was für Bienen" begrüßt die Stiftung am 15. September 2018 im Rahmen einer Prämierungsfeier die meisten der Gewinner in Berlin, wo die Beiträge präsentiert und mit Geld-, Sachpreisen und einer Urkunde ausgezeichnet werden.


So erhält beispielsweise in der Kategorie Kitagärten/ Schulgärten:
Die Schule der Begegnung in Zusammenarbeit mit den Revierpächtern Birgden aus Gangelt- Birgden den

Platz  

für ihr nachhaltiges Projekt: Wir schaffen Lebensraum für Bienen und andere heimische Tiere in Gangelt-Birgden




Das Projekt ist hier mit vielen interessanten Bildern zu finden unter:
https://wettbewerb.wir-tun-was-fuer-bienen.de/eintrag/wir-schaffen-lebensraum-fuer-bienen-und-andere-heimische-tiere/

Auch die Initiatoren der Stiftung Mensch und Umwelt – Corinna Hölzer und Cornelis Hemmer - sind begeistert vom Erfolg der Aktion: „Der Wettbewerb ist eine wirklich tolle Möglichkeit zu zeigen, wie jeder und jede vor seiner Haus- und Bürotür etwas für den Schutz der Wildbienen und die Natur tun kann: Wiesen einsäen, Frühblüher und Stauden pflanzen und ergänzend dazu Strukturen anlegen."

Honorarfreies Bildmaterial kann bei der Stiftung angefragt werden oder befindet sich unter: https://wir-tun-was-fuer-bienen.de/media.html

Pressekontakt:
Dr. Corinna Hölzer
Tel.: 030/394 064 304, wettbewerb@deutschland-summt.de

Stiftung für Mensch und Umwelt, Initiative Deutschland summt!
Hermannstraße 29, 14163 Berlin

    

Hintergrundinformationen:
Die Initiative Deutschland summt! (https://www.deutschland-summt.de
) der gemeinnützigen Stiftung für Mensch und Umwelt (https://www.stiftung-mensch-umwelt.de) möchte Aufmerksamkeit für die Bienen, die Stadtnatur und unsere Abhängigkeit von einem funktionierendem Ökosystem schaffen. Am Beispiel der Bienen kann man den Menschen die Dramatik des Rückgangs der biologischen Vielfalt ganz plastisch vor Augen führen und sie andererseits inspirieren und mobilisieren, selbst etwas dagegen zu unternehmen.

Deutschland summt! stellt das Thema „Bienen“ in unterschiedlicher Art und Weise in den Fokus, agiert öffentlichkeitswirksam und vernetzend. Aus Berlin summt!, Startpunkt der Gesamtinitiative und gegründet im Jahr 2010, wurde schnell ein Skalierungsprojekt, dem sich Initiativen aus (bislang) dreizehn weiteren Städten angeschlossen haben: Hamburg, Frankfurt am Main, München, Hannover, Eichstätt, Schweinfurt, Pfaffenhofen a.d. Ilm, Vierkirchen, Ingolstadt, Neuenhagen, Mühlacker, Aschaffenburg und Grafing. Seit kurzem gibt es zudem mit Bayern summt! erste landesweite Initiative. Schon 2016 gab es mit „Herbstsummen“ den ersten Pflanzenwettbewerb dieser Art. Es folgten Frühlings- und Sommersummen 2017.


Warum sind die Bienen so schützenswert?
Den Bienen geht es schlecht! Sie finden in unseren aus- und aufgeräumten Landschaften immer weniger Nahrung und Nistmöglichkeiten. Zudem werden sie durch Pestizide schwer geschädigt. Mehr als die Hälfte unserer heimischen Wildbienenarten stehen schon auf der Roten Liste. Das alles geht uns direkt an, sind doch die Wildbienen sowie unsere Honigbiene wegen ihrer immensen Bestäubungsleistung notwendig für das Fortbestehen zahlreicher heimischer Pflanzenarten. Für unzählige Lebewesen, einschließlich uns Menschen, stellen Pflanzen bzw. die Früchte und Samen, die sie hervorbringen, die Nahrungsgrundlage dar. Es ist also dringend notwendig, die 560 bei uns heimischen Bienenarten zu unterstützen. Zum Glück ist es ganz leicht, den sympathischen Summern unter die Flügel zu greifen, und es macht zudem großen Spaß!



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